Sa

25

Okt

2014

Netzwerke retten - präventive Jugend- und Sozialarbeit sicherstellen

Mit einem Info-Stand in der Fußgängerzone macht DIE LINKE. Fraktion Bergisch Gladbach am Wochenende darauf aufmerksam, dass im nächsten Jahr die finanziellen Fördermitteln des Bildungs- und Teilhabepakets und des Landschaftsverbands Rheinland für das im Rheinisch Bergischen Kreis einzigartige „Netzwerk Bergisch Gladbach“ nicht mehr zur Verfügung stehen.
Der Fortfall der Förderung Ende 2014 wird laut Aussage des Fachbereichs Jugend und Soziales der Stadtverwaltung „gravierende Auswirkungen“ haben.
Die Stadtverwaltung schreibt außerdem in ihrer Mitteilungsvorlage zum Jugendhilfeausschuss und zum Sozialausschuss (Drucksachen-Nr. 0307/2014): „In näherer Zukunft werden in diesen Sozialräumen zusätzliche Problemsituationen entstehen, … die durch die schon existierenden Hilfestrukturen der Netzwerke gemildert werden könnten. … Es ist festzustellen, dass durch die allgemeine Problemdichte und die Anzahl der in den Projekträumen lebenden Menschen mit defizitären Lebenslagen eine allgemein schwierige Situation gegeben ist. Dadurch entsteht die Notwendigkeit eine intensive Hilfestruktur vorzuhalten. … Klima der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung … würde verloren gehen.“
„Es ist nachhaltig und im Sinne präventiver Sozial- und Jugend-Politik diese Hilfen auch über das Jahr 2014 hinaus finanziell sicherzustellen! Der Bürgermeister kann jetzt zeigen, was ihm "auf dem Weg zur kinderfreundlichsten Stadt in NRW" die jahrelange gute Arbeit der Akteure in den Netzwerken wert ist. Seine Verwaltung weist ihn laut Beschlussvorlage jedenfalls eindeutig auf die Notwendigkeit eine intensive Hilfestruktur vorzuhalten hin“, sagt Thomas Klein, Vorsitzender der Linksfraktion.
Für die Kinder und Jugendlichen stehen umfassende niedrigschwellige Angebote präventiver sozialer Arbeit wie z.B. der Abenteuerspielplatz, das Bauwagenprojekt, Jugendtreffs, Ferienprogramme, Graffiti-Aktionen, wohnortnahe Hilfen und Strukturen der Beratung, Förderung von Kindern mit Sprachdefiziten vor ihrer Einschulung und weiteres auf dem Spiel.
Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten am Info-Stand der Linksfraktion Interesse für das Thema und suchten das Gespräch. Die skeptischeren unter ihnen äußerten, dass es zwar sehr wichtig sei, die Weiterfinanzierung der Netzwerke sicherzustellen, aber diese Forderung käme von der „falschen“ Partei. Die Mitstreiter der Linksfraktion werten das als Feststellung, dass die Öffentlichkeit, trotz immer noch bestehender Vorbehalte gegen DIE LINKE. wahrnimmt, dass DIE LINKE. Fraktion Bergisch Gladbach sachorientierte Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger macht.
Lucie Misini, stellvertr. Fraktionsvorsitzende sagt: „Hier geht es in einem umfassenden Sinne um Prävention. Wenn wir daran sparen, wird das uns und unserer nachfolgenden Generation teuer zu stehen kommen. Daher fordert DIE LINKE. Fraktion Bergisch Gladbach die für die Netzwerkarbeit notwendigen Mittel bei den anstehenden Haushaltsplanungen vorrangig zu berücksichtigen.“

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